
Schweizer Kinderhilfswerk Kovive
Kinderhilfswerk
Unterstützt mit CHF 500.-
Armut in der Schweiz hat viele Gesichter und gilt nach wie vor als ein Tabuthema. Laut dem schweizerischen Kinderhilfswerk Kovive sind vor allem Familien mit mehr als zwei Kindern oder Alleinerziehende besonders von finanzieller Not betroffen. Leidtragende sind aber nicht nur die Eltern, sondern auch ihre Kinder kommen auf Grund des knappen Familienbudgets oftmals gesellschaftlich zu kurz. Die Beteiligung am gesellschaftlichen Leben – sprich Sport, Vereine und Kultur – wird ihnen aus finanziellen Gründen verunmöglicht. Die Folge davon sind soziale Isolation und Ausgrenzung, was langfristig verheerende Spuren hinterlassen kann. Hier knüpft Kovive mit seinen Betreuungslösungen und Förderangeboten an. Ihre Tätigkeiten sind darauf ausgerichtet, zu einer gesunden psychischen, körperlichen und sozialen Entwicklung der betroffenen Kinder und Jugendlichen beizutragen. Zudem unterstützt Kovive ihr familiäres Umfeld, um ihnen so eine langfristige und tragfähige Lebensperspektive geben zu können.
In diesen Zeiten ist das Hilfswerk Kovive gefragter denn je. Bereits jetzt haben sie eine erhöhte Anzahl an Anfragen erhalten. Da sich die Herausforderungen dieser Zeit nicht von heute auf morgen aus der Welt schaffen lassen, rechnen sie mit einer zusätzlichen Steigerung der Fallzahlen in den kommenden Monaten. Die von Kovive angebotenen Betreuungslösungen bilden jetzt und in anstehender Zeit eine wichtige Basis für Kinder und Jugendliche, deren Herkunftssystem zerrüttet ist. Aber auch die Durchführung der Camps wird für die Kovive-Kinder essentiell sein und kann ihnen helfen Traumatisches zu verarbeiten und zur Regeneration zu kommen.
Siehe auch: www.kovive.ch
Erlebnisbericht 1:
Durch die Corona-Krise hat es einerseits Verschiebungen im Ablauf von Neuplatzierungen gegeben, andererseits mussten bereits bestehende Platzierungen neu beurteilt werden. Die Sozialpädagoginnen sind aktuell darin gefordert, 1. Kinder rasch umzuplatzieren, die aufgrund von Personen, die der Risikogruppen angehören, nicht im bestehenden Setting bleiben können; 2. Notfälle zu lösen – viele Kinder und Jugendliche sind in dieser Zeit besonders sensibel und gefordert, können dem psychischen Druck nicht standhalten; 3. Anfragen für Neuplatzierungen so schnell wie möglich abzuklären, da die anfragende Stelle (ob Erziehungsberechtigte, Heim oder Beistand) dringend eine Lösung für das Kind brauchen. Alles rund um die Abklärungen bedeutet durch die Einschränkungen des BAG natürlich zusätzlich hohen Aufwand. Die Settings können nicht oder nur erschwert vor Ort besucht werden, persönliche Gespräche können nicht stattfinden usw. – doch die Qualität muss dennoch stimmen, denn das Kindeswohl steht an oberster Stelle mit oder ohne Corona-Krise. Gleichzeitig spürt aber auch Kovive den finanziellen Druck durch die Pandemie. Diese Schere zwischen mehr Aufwand und doch weniger Einnahmen gilt es für Kovive aktuell zu bewältigen.