WohnenPLUS Fläsch

Betreutes Wohnen
Unterstützt mit CHF 1'000.-

Die Genossenschaft WohnenPLUS in Fläsch wurde im Jahr 2010 gegründet, mit dem Ziel, den älteren Menschen einen Wohn- und Lebensraum zur Verfügung zu stellen. Neben einem Dorfladen und der Postfiliale, befinden sich im WohnenPLUS-Gebäude sieben alters- und behindertengerechte Wohnungen sowie ein kleines öffentliches Bistro.
Aufgrund der aktuellen Lage war auch die Genossenschaft WohnenPLUS vor neue Herausforderungen gestellt: Das Bistro wurde geschlossen, viele MitarbeiterInnen haben sich um die eigenen Kinder aufgrund von Homeschooling zu kümmern, für andere MitarbeiterInnen stand die Beantragung von Kurzarbeit an...

Um die BewohnerInnen des Wohnheims gilt es sich aber dennoch zu kümmern. Dafür sorgen die beiden Leitenden des Betriebes. Sie sind beide 70 Jahre alt, kümmern sich da wo es geht um die BewohnerInnen und müssen aber zugleich auch Distanz wahren, um sich selbst zu schützen. Deshalb gilt auch im WohnenPLUS nach Möglichkeit Home-Office als Devise. Mit den nötigen Sicherheitsmassnahmen können sie dennoch wichtige Aufgaben für die BewohnerInnen erledigen. Vier der BewohnerInnen können nicht mehr selbst kochen und müssen verpflegt werden, Arztbesuche stehen an und es muss für sie einkauft werden. Vor allem brauchen sie aber vermehrt Anleitung, um in dieser Situation klar zu kommen.
Täglich werden die BewohnerInnen von den Leitenden angerufen. Vormittags kümmert sich eine jüngere Person vor Ort um das Wohl der BewohnerInnen. Sie dient als Anlaufstelle, nimmt Anliegen entgegen und erledigt kleinere Aufgaben, die die Bewohner nicht mehr selbst im Stande sind zu bewältigen.

Siehe auch: www.wohnenplus-fläsch.ch

Erlebnisbericht:
Die letzten Tage waren sehr turbulent. Wir mussten genügend Freiwillige suchen, die für uns die Dienste bei den Bewohnerinnen und Bewohnern übernehmen, damit wir uns nur noch um das administrative kümmern können. Bei einer kürzlich eingezogenen Bewohnerin, wurde leider ein bösartiger Tumor festgestellt. Zu guter Letzt ist eine Bewohnerin am letzten Freitag eigenhändig und ohne Vorwarnung in das Postauto gestiegen, das vor unserem Haus hält und wir mussten sie suchen gehen.

Zunehmend kehrt aber Normalität in das Hause WohnenPLUS ein. Erfreulicherweise haben wir spontane Anfragen für Hilfe bekommen. Es wird für die Bewohner und auch für unser Haus eingekauft, weil mein Mann und ich das nicht mehr selbst tun können. Die Wäsche der BewohnerInnen wird gemacht und am Abend bringen Freiwillige das Essen in die Wohnungen und machen eine Runde im Haus. Vom Dienstag bis zum Freitag hat sich unser Koch, der ja nun nicht für das kleine Restaurant kochen kann, angeboten, dass er die Frühstücke bringt. So sind wir für den Moment recht gut organisiert.